Die Störche sind zurück.

Neues Storchennest am alten Platz in Eilaktion errichtet.
AX111 hat einen neuen Partner.
 

Nistversuch im Funkmast, Foto: M. Geib

Nistversuch im Funkmast, Foto: M. Geib

Limbach  5. April 2024

Während sich das Paar am Feilbach in Altstadt in Ruhe und wenig beachtet derzeit auf das kommende Brutgeschäft einstellt und schon auf den Eiern sitzt, ging es bei dem Limbacher Paar weit spektakulärer zu.

Nachdem der angestammte Horst im Umfeld des Seniorenheims wegen mangelnder Standfestigkeit im November 2023 umgelegt werden musste und der in Auge gefasste Ersatzplatz noch nicht zur Verfügung stand, war das ankommende Paar zunächst etwas konsterniert, fand aber dann ein passendes Ersatzquartier im Sendemast auf dem Dach der Firma Maas Arts in der Limbacher Bahnhofstraße.

Aus den verschiedensten Gründen durften sie dort jedoch keine Kinderstube einrichten, da Verschmutzungsgründe, Brandgefahr und nicht zuletzt auch die Strahlenbelastung für die Storchenfamilie dagegensprachen. Die Beseitigung des Nistmaterials und angebrachte Vergrämungshilfen verfehlten jedoch ihr Ziel und spornten die beiden Vögel an, nur noch intensiver weiterzubauen. Erst ein Verschließen des Zugangs zum Sendemast mit Hilfe eines Krans überzeugte das Paar, dass es besser ist, hier zu weichen.

Aber wohin? Das fragten sich auch die besorgten Limbacher Bürger, und so wurde in einer beispiellosen Eilaktion das auf die Beine oder besser auf den Mast gebracht, was im Verlauf der vorangegangenen 9 Monate vorgesehen, aber dann doch nicht möglich war. Private Initiatoren, Storchenexperten aus Beeden, Ortsvorsteher, Landwirte  und Grundstückseigentümer schafften es, binnen weniger Tage einen Ersatznistplatz gegenüber dem alten Horstplatz zu schaffen. Ein neuer Robinienmast wurde gestellt und mit dem Horstaufsatz, der beim Abriss des alten Horstes nahezu unbeschädigt blieb, wieder zusammengefügt und dem Storchenpaar angeboten. Noch am gleichen Tag, an dem der Sendemast verschlossen wurde, inspizierten die Störche den neuen Platz  und warens zufrieden. Nun bleibt es abzuwarten, ob 2024 hier unter den wachen Augen der Bewohner des Seniorenheims wieder Jungstörche aufwachsen. Eine Kopulation im neuen Horst fand schon am Tage des Bezugs statt und lässt hoffen. Inzwischen sitzt offenbar das Weib schon auf den ersten Eiern.

Beobachtungen zeigten, dass es sich bei dem Weibchen um das gleiche handelt, das schon 3 Jahre lang hier gebrütet hat. Der Partner von vor 2022 war bereits letztes Jahr nicht mehr hier. Der der Ring des „Neuen“ war so verschmutzt, dass er nicht ablesbar war. Nun hat AX111 aus Neustadt für dieses Jahr wieder einen Partner gefunden, und alle halten die Daumen, dass sie beide  bleiben. Wer das aktuelle Männchen ist und wo es herkommt, wird sich in Kürze herausstellen, die Ringnummer A1E73 wurde heute abgelesen und an die Vogelwarte geschickt.

Text und Fotos M. Geib