Nisthilfen für den Weißstorch

2022

Die Altstadter Störche sind zurück

Auch in diesem Jahr kamen unsere beiden Störche wieder wohlbehalten nach Altstadt bzw. Limbach zurück. Wir konnten sie an ihrer Beringung eindeutig identizieren. Sie waren des öfteren in den Blieswiesen zwischen Altstadt und Limbach bei der Nahrungsaufnahme zu sehen und werden wahrscheinlich wieder auf dem Horst in der Nähe des Seniorenheims Limbach brüten.

2021

Die Altstadter Störche ziehen um.

Auch in diesem Jahr kamen unsere beiden Störche wieder zu ihrem Nest am Feilbach zurück. Wir konnten sie an ihrer Beringung eindeutig identizieren. Nachdem sie zunächst gebalzt und das Nest ausgebessert haben, sind sie plötzlich verschwunden. Im Horst haben wir dann immer wieder Nilgänse beobachtet. Nach einigen Wochen haben wir festgestellt, dass unsere Störche ins benachbarte Limbach umgezogen sind und auch dort in der Nähe des Seniorenheims gebrütet haben.

2020

Storchen-Nisthilfe des NABU Altstadt ist auch im Jahr 2020 wieder bewohnt.

Nachdem unsere 2013 erbaute Nisthilfe am Feilbach im Jahr 2019 zum ersten Mal genutzt wurde, kamen die beiden Störche auch in diesem Jahr wieder zurück.Wir konnten nun auch die Ringe ablesen: Das Weibchen wurde im Jahr 2016 in Lachen-Speyerdorf (71 km von Altstadt entfernt) geboren, das Männchen 2017 in Bann (31km entfernt).

Da die Nisthilfe im vergangenen Herbst und Winter durch Sturm und Regen in Mitleidenschaft gezogen wurde, musste sie das Storchenpaar zunächst wieder ausgebessern und weiter ausbauen. Hierbei war insbesondere das Männchen sehr aktiv. Die anschließende Brut verlief bislang störungsfrei. Nach ersten Beobachtungen können wir auf 3 Jungvögel hoffen.

Text: Dieter Geib, Foto: Marion Geib

2019

Storchen-Nisthilfe des NABU Altstadt ist bewohnt

Die vom NABU Altstadt gebaute und im Juli 2013 auf eigenem Grundstück am Feilbach installierte Nisthilfe wurde 2019 erstmals von Störchen bewohnt.

Das Storchenpaar hat die Nisthilfe nach eigenen Bedürfnissen weiter ausgebaut und dann gebrütet. Nach ersten Beobachtungen haben wir auf 3 Jungvögel gehofft; es hat sich dann aber gezeigt, dass es nur 2 waren, die dank der guten Futterlage in der Umgebung prächtig gewachsen sind. In den folgenden Wochen waren sie häufig zusammen mit ihren Eltern bei der Futtersuche auf den nahen Wiesen zu sehen.

Inzwischen sind Alt- und Jungvögel gen Süden aufgebrochen. Wir hoffen, sie im nächsten Jahr wieder zu sehen.

2013

Naturschutzbund und Pfalzwerke installieren Storchenmast am Feilbach in Altstadt

„So, das Hochzeitsbett ist bezugsfertig, jetzt kann er kommen“: Dass der Storch sich ab sofort nur noch ins gemachte Nest zu setzen braucht, sprach Dieter Geib mit diesen Worten an. In der Feilbachaue, am östlichen Rand des Naturschutzgebietes „Kühnbruch“ mit der historischen Woogsacker Mühle als Kulisse, richtete der Altstadter Naturschutzbund jetzt nämlich eine so genannte „Storchenhorst-Plattform“ auf. Dabei wurden die Umweltschützer im Februar tatkräftig unterstützt von der Pfalzwerke AG, die mit Personal, schwerem Gerät und Know-how an Ort und Stelle war, um das Gestell zu montieren und dann den Pfahl im morastigen Untergrund zu justieren.

Ausgesucht worden war der Standort für das Storchennest mit Bedacht: „Schon seit Jahren sind auf den Wiesen entlang des Feilbaches immer wieder Störche bei der Nahrungssuche zu beobachten“, skizzierte Marion Geib. Die Feuchtgebiete im Umfeld des neuen Storchennestes seien aufgrund der extensiven landwirtschaftlichen Nutzung ein ideales Biotop für den stolzen Schreiter.Als dem Umweltverband nun ein Grundstück in diesem Bereich zum Kauf angeboten wurde, wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Stefan Till konstruierte nach vorher akribisch recherchierten Plänen den stabilen Unterbau aus Moniereisen, dann schritten zudem noch Dieter Geib und Gerhard Schneider zur Tat, um zuvor bei einem Arbeitseinsatz „geerntete“ Weidenruten sorgfältig zu einem soliden Nest zu flechten.

Das Gertengeflecht wurde von Hannes Sand noch kunstfertig mit weißer Farbe „beschmutzt“: „So sieht es besetzt aus, und das zieht diese Vogelart ganz besonders an“. „Offene Türen" rannte Marion Geib bei den Pfalzwerken ein, als sie nachfragte, ob mit Unterstützung seitens des Unternehmens zu rechnen sei – zahlreiche ähnliche Initiativen wurden zuvor von dem Energieversorger unterstützt, und zahlreiche Storchenpaare zogen bereits Nachwuchs auf den ausrangierten Leitungspfosten groß.

Mit einem solchen Pfahl, hydraulichem Kran, Stromaggregat und Bagger rückten nun Andreas Riedinger, Thilo Walter, Marco Schmelzer und Gunter Leiner an, um die Plattform zu installieren. Bei idealen Bedingungen war im Handumdrehen die 2,50 Meter tiefe Grube neben dem Feilbach ausgehoben. Dann wurde in souveräner Millimeterarbeit der 15 Meter hohe Mast in die Erde gebracht. Ständig wurde bei der Gründung mit dem Senkblei kontrolliert, damit der Pfosten auch gerade steht.

Fast 5000 Euro investierte der Altstadter NABU aus der Vereinskasse in dieses Projekt „Storchenhorst", wobei der Ankauf des Grundstücks der dickste Brocken war. Auch das Preisgeld, mit dem der Verein beim „Möbel-Martin-Umweltpreis“ ausgezeichnet worden war, wurde dafür ausgegeben. Die Pfalzwerke unterstützten die Aktion unentgeltlich – wie zuvor schon zahlreiche andere in der Region.

Ob Adebar das Angebot tatsächlich auch annimmt, können die Naturschützer natürlich nicht versprechen. Da der stolze Stelzvogel aber dank vielfältiger Aktivitäten immer häufiger in der Region zu beobachten sei, wolle man zumindest den Versuch unternehmen. „Erst im letzten Frühjahr war ein halbes Dutzend Störche über längere Zeit hinweg in diesem Bereich zu beobachten, und ein Pärchen schaute sich die schon vor einigen Jahren aufgestellte Plattform an der Blies näher an – allerdings ohne sich ein Nest zu bauen“, blickt Dieter Geib zurück.

Deshalb wurden nun an diesem zweiten Nest Weidenruten eingeflochten. Mit einem Hubsteiger, den wiederum die Pfalzwerke bereitgestellt hatten, wurden der NABU-Vogelwart und Stefan Till nach oben gehievt, wo sie eisigem Ostwind zum Trotz dem Storch auch dort das Bett machten.     


Text:    Martin Baus
Fotos: Martin Baus und Marion Geib