Aufbau des Krötenzauns

Amphbien und Reptilien erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit und Bekanntheit. Viele Menschen werden gerade durch die massenhaften Wanderungen zu den Laichgewässen im Frühjahr auf die Amphibien aufmerksam und sind fasziniert von ihrer Lebensweise. Auch das Abwandern in die Sommerlebensräume, das Umherstreifen zur Nahrungssuche und das Aufsuchen der Winterquartiere sind Gründe für die Wanderschaft der Amphibien. Aber hierbei lauern viele Gefahren. Überplanung und Beseitigung von Kleingewässern engt den Lebensraum immer weiter ein. An den verbleibenden Laichplätzen kommt es durch Überpopulation und Feinddruck zum Verschwinden einzelner Arten, besonders der Pionierarten. Besonders augenfällig ist der Straßentod bei den Wanderungen im Frühjahr. Beim Überqueren von Straßen werden viele überfahren oder kommen durch den entstehenden Überdruck durch Platzen innerer Organe ums Leben.

Eine große Zahl von Naturschützern und Organisationen bemüht sich in den letzten Jahren, den Tieren zu helfen. So ist vor einigen Jahren ein Projekt entstanden, die auch hier zu beobachtenden Verluste bei der Frühjahrswanderung einzudämmen. Im Rahmen einer Initiative von NABU, BUND, Naturwacht und Saarforst werden die zum Marksweiher wandernden Kröten, Frösche und Molche betreut. Mit einem Schutzzaum von etwa 300 m Länge im Wanderungskorridor der Tiere werden diese an der Weiterwanderung über die Straße gehindert. Beim Versuch, den Zaun zu umgehen, fallen sie in den Boden eingelassene Eimer. Aus diesen Behältnissen werden sie täglich ein bis zwei Mal entnommen, ihre Art wird bestimmt, und sie werden gezählt. Danach werden sie auf der anderen Sraßenseite am Ufer des Marksweihers wieder ausgesetzt. Über 6.000 Amphibien kommen so in einer Saison zusammen.